Die 5 größten Ängste auf dem Weg zum Traum - und wie du sie besiegst
Ängste als Stolperfallen verstehen und umgehen
© jro-grafik
Angst ist menschlich, ebenso wie das Zögern, das daraus entsteht. Sie ist in unseren Genen angelegt und einer der häufigsten Gründe, warum wir Chancen ungenutzt verstreichen lassen und unsere Träume nicht verfolgen. Aber die gute Nachricht ist: Wenn du diese Ängste besser verstehst, kannst du lernen, mit ihnen umzugehen.
Welche Ängste können auftreten?
Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Ängste, die dich von der Erfüllung deines Traumes abhalten können.
- Versagensangst: Die Angst, in einem wichtigen Moment nicht die nötige Leistung zu bringen und von anderen Menschen ausgelacht zu werden. Melanie ist eine hervorragende Sängerin und träumt davon, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Sie fürchtet sich allerdings davor, dass sie bei einem Konzert keinen Ton herausbringen würde und zeigt deshalb ihr Talent nicht in der Öffentlichkeit.
- Verlustangst: Die Angst, etwas Wertvolles oder einen nahestehenden Menschen zu verlieren, wenn man seinen Traum verfolgt.
Sabine hat es nach vielen Bewerbungen geschafft: Ihr Traumjob in Österreich wartet auf sie. Als sie ihrem Freund die gute Nachricht mitteilt, offenbart der ihr überraschend, dass er aus beruflichen Gründen zunächst in Deutschland bleiben wird. Ist ihrer beider Liebe stark genug für eine Fernbeziehung oder soll Sabine ihren Traum zurückstellen? - Angst vor Ablehnung: Die Angst, aufgrund einer Entscheidung oder eines besonderen Traums als Person abgelehnt zu werden.
Hier spielt oft Neid eine Rolle. Johannes ist es endlich gelungen, sich seinen Traum vom eigenen Segelboot zu erfüllen. Doch seine Freunde weisen ihn plötzlich mit der Aussage „Der ist doch übergeschnappt“ zurück. - Angst vor Reputationsverlust: Die Angst, dass eine gezeigte Schwäche den eigenen Ruf schädigt.
Peter ist der beste Fußballer an seiner Schule. Eigentlich würde er gerne an der Kunst-AG teilnehmen, doch fürchtet er sich, dort nicht zu den Besten zu gehören. - Soziale Ängste: Die Angst, sich fremden Menschen zeigen und mit ihnen interagieren zu müssen.
Christian ist ein hervorragender Programmierer und hat eine Systemlösung entwickelt, die seinem Unternehmen helfen kann. Jetzt soll er seinen Vorschlag der Geschäftsführung vorstellen und für Unterstützung werben. Allein die Vorstellung, vor Fremden zu sprechen, macht ihm Angst.
Woher kommen diese Ängste?
All diese Ängste sind menschlich. Die Evolution hat sie bereits früh als ein Verhaltensmuster in unseren Genen angelegt, um unser Überleben in Gefahrensituationen zu sichern. Lieber einmal zu viel vor einer Gefahr zurückgeschreckt als einmal zu wenig und dafür mit der eigenen Gesundheit oder gar dem Leben bezahlt. Im Grunde ist dies eine hilfreiche Strategie, nur leider hemmen uns diese Ängste oft im täglichen Leben. Heute treffen wir ja seltener auf wilde Tiere als dies in der Steinzeit der Fall war.
Aufgrund einer angeborenen Vorsicht wird der Mensch bei wichtigen Entscheidungen von seiner pessimistischen Grundeinstellung beeinflusst, so dass er eher Risiken als Chancen wahrnimmt. Kurz gesagt, du konzentrierst dich von Natur aus mehr auf die möglichen negativen Konsequenzen deines Traumes und hörst eher den Zweiflern zu, als dass du deinen Blick auf positive Effekte richtest. Es ist daher wichtig, dass du diese Grundeinstellung verstehst und aktiv daran arbeitest, Entscheidungen mit einer rationaleren (idealerweise sogar optimistischen) Sichtweise anzugehen.
Was kannst du gegen diese Ängste tun? - Teste deinen Traum zunächst in sicherem Umfeld: Die Sängerin Melanie tritt zunächst auf kleinen Bühnen mit ihren besten Liedern auf. Als das Publikum begeistert reagiert, gibt ihr das so viel Selbstvertrauen, Optimismus und Kraft, dass sie nun auch auf größeren Konzerten an ihrem Traum arbeitet.
- Nutze den Weg zu deinem Traum auch dazu, die wirklich starken Beziehungen in deinem Leben zu finden: Sabine geht das Risiko einer Fernbeziehung ein, da eine wirklich große Liebe eine solche Zeit überstehen sollte. Johannes hat bereits herausgefunden, dass er mit Menschen, die ihn wegen seines Traums auslachen, künftig keine Zeit mehr verbringen wird.
- Betrachte das „Worst-Case-Szenario“: Peters Eltern fragen ihn, was schlimmstenfalls passieren kann, wenn er an der Kunst AG teilnimmt. Er erkennt, dass seine Angst, von der ganzen Schule ausgelacht zu werden, stark übertrieben ist.
- Belege bereits den Weg zu deinem Traum mit positiver emotionaler Bedeutung: Christian erkennt, dass die Präsentation vor der Geschäftsführung eine Voraussetzung für das Erreichen des Ziels ist. Er fühlt die Angst, nimmt all seinen Mut zusammen und ist stolz darauf, die Herausforderung gemeistert und etwas Neues gelernt zu haben.
Ängste sind ein Teil des Lebens, sie gehören zu uns und schärfen unsere Sinne. In manchen Situationen ist es richtig, vorsichtig zu sein. In anderen Momenten ist es besser, sich der Herausforderung zu stellen. Wenn du die Hintergründe für deine Angst verstehst, kannst du ihr gezielt begegnen und wirst dich auf dem Weg zu deinem Traum nicht aufhalten lassen.
Matthias Herzog, ein Experte für persönliche Bestleistungen, drückte es folgendermaßen aus:
„Akzeptiere das Schlimmstmögliche und erwarte das Bestmögliche!“