Schareska Antequera de Friebertshäuser
In meinem ersten Beitrag habe ich euch geschildert, wie ich meinen Traum von einer eigenen Kosmetiklinie verwirklicht habe. In diesem Artikel möchte ich euch darüber berichten, wie ich das alles umsetzen konnte, welche Schwierigkeiten ich dabei hatte und was ich dabei gelernt habe. An dem ganzen Konzept von amo como soy habe ich insgesamt vier Jahre lang gearbeitet. Im Jahr 2014 traute ich mich dann nach langem Entwickeln endlich, mein eigenes Kosmetikunternehmen zu gründen. Bis allerdings die optimalen Rezepturen gefunden waren, dauerte es noch eine Weile. Im Dezember 2015 kamen dann schließlich die Produkte auf den Markt. Das liegt jetzt ein reichliches Jahr zurück.
Die größte Schwierigkeit: einen Naturkosmetik-Hersteller finden
Durch meine Erfahrungen in der Kosmetikindustrie war für mich ganz klar, dass nur zertifizierte Naturkosmetikprodukte infrage kamen. Das einzige Problem war, einen Hersteller zu finden, der sich damit auskannte. Um Produkte als Naturkosmetik zu zertifizieren, ist die Auswahl der Inhaltsstoffe ziemlich beschränkt. Die ganze Liste der Inhaltsstoffe der konventionellen Kosmetikindustrie, wie synthetische Duftstoffe, Parabene, PEGs, Silikone, usw. standen für mich nicht zur Debatte. Ich stand außerdem vor der Herausforderung, dass ich erstmal nur kleine Mengen produzieren lassen wollte.
Nach langer Suche fand ich ein Unternehmen, das bereit war, für mich kleine Mengen zu produzieren. Diese Firma kannte sich allerdings nur mit konventioneller Kosmetik, aber nicht mit Naturkosmetik aus. Das war jedoch kein Problem, weil das Unternehmen sich auf dem Naturkosmetikmarkt etablieren und entsprechendes Know-how aufbauen wollte. Es schien eine gute Win-Win-Situation zu sein. Nachdem alles abgestimmt war, kamen die ersten Muster der Rezepturen. Ich fing an, sie an mir zu testen. Doch die Produkteigenschaften ließen leider sehr zu wünschen übrig. Die Rezepturen mussten immer wieder überarbeitet werden. Ich musste schnell lernen, dass die Expertise über Naturkosmetik und vor allem über „zertifizierte“ Naturkosmetik ganz andere Ansprüche stellt, als das, was ich bei konventioneller Kosmetik kennengelernt hatte. Es war eine schwierige Zeit und ich musste schmerzlich feststellen, dass dieser Hersteller den Herausforderungen nicht gewachsen war.
Da stand ich nun ohne Hersteller, hatte ein halbes Jahr Arbeit investiert und fing praktisch wieder von vorne an. Meine guten Kontakte zur Kosmetikindustrie halfen mir, andere potentielle Produktionsunternehmen zu finden, allerdings nur zu utopisch großen Herstellmengen. Ich war schon fast am Aufgeben, trotzdem fuhr ich zur größten Naturkosmetikmesse Vivaness nach Nürnberg. Dort sondierte ich den Markt und fand einen deutschen Naturkosmetikproduzenten, der meine Produkte kreieren wollte. Die Chemie mit dem Geschäftsführer stimmte sofort. Die Firma hatte das notwendige Know-how, war ansässig in Deutschland, was mir sehr wichtig war, und war flexibel genug, um meine kleinen Produktionsmengen herzustellen. So hatte sich mal wieder eine Tür geöffnet und ich konnte weiter an meine Idee glauben.
Glücklich, ein sehr gutes, professionelles Produktions- und Entwicklungsteam gefunden zu haben, fingen wir gemeinsam an, die biozertifizierten „amo como soy“-Produkte zu entwickeln. Das dauerte länger als geplant, weil ich hohe Ansprüche habe und es mir besonders wichtig ist, wirklich wirksame und gute Produkte mit einer hohen Konzentration an Wirkstoffen zu kreieren. Auch die Qualitäts- und Sicherheitsprüfungen der Produkte liegen mir sehr am Herzen. Deshalb bin ich froh, mich für einen professionellen Produkthersteller entschieden zu haben. Letztendlich stehe ich mit meinem Namen hinter den Produkten und muss das verantworten, was ich produzieren lasse. Jetzt freue ich mich sehr, dass die Rezepturen so hervorragend geworden sind und die Produkte sehr gut ankommen – vor allem auch der Duft.
amo como soy – ein ganzheitliches Konzept
Es war mir sehr wichtig, mit meiner Kosmetiklinie ein ganzheitliches Konzept zu entwickeln. Denn das war es, was auf dem Kosmetikmarkt noch fehlte. Es sollte mehr als nur Kosmetik sein. Ich wollte eine tiefere Wirkung für Schönheit erreichen, im Sinne von Zufriedenheit mit sich selbst, so wie man ist. Ich möchte alles vereinen, an was ich glaube, was ich liebe, was ich bin und kann. Deshalb der spanische Name „amo como soy“, die lateinamerikanischen Wirkstoffe, zertifizierte Naturkosmetik, Life Coaching und finanzielle Unterstützung eines Mädchenheimes in Bolivien. Ich möchte mit meinem Konzept und meinen Produkten andere Menschen motivieren, mehr das eigene Selbst – ihr eigenes „amo como soy“ auszuleben, und gleichzeitig ein Stück lateinamerikanische Lebenseinstellung und das damit verbundene Gefühl nach Deutschland bringen. Lateinamerika steht für mich nicht nur für vielfältige, wunderschöne Natur, sondern viel mehr für pure Lebensfreude, die durch warmherzige Menschen und deren positive Lebenseinstellung transportiert wird.